Neu in den Vorstand wurde die 30-jährige Physiotherapeutin und Studentin (Soziale Arbeit und Sport) Daniela Hottenbacher gewählt. Im Bistum Mainz engagierte sie sich bereits ehrenamtlich als Vorsitzende des BDKJ-Diözesanverbandes, aber ihre Begeisterung für die katholische Jugendverbandsarbeit hat sie bereits seit 1996 durch die Aktion Dreikönigssingen und die Katholische Landjugendbewegung (KJLB) entfacht. „Der BDKJ ist für alle Kinder und Jugendliche eine Stimme, auch über den BDKJ hinaus. Ich möchte diese Stimme weiter stärken und unterstützen sowie insbesondere die Mädchen- und Frauenpolitik auf allen Ebenen fördern“, betonte die mit 90 Ja, 14 Nein und 0 Enthaltungen neu gewählte BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher.
Mit der BDKJ-Hauptversammlung 2021 endete die neunjährige Amtszeit der BDKJ-Bundesvorsitzenden Lisi Maier. Diese leitete das Berliner Büro und hinbterließ bei ihrer lanjährigen Arbeit viele Spurfen beim BDKJ. Besonders in der Jugend-, Frauen und Gleichstellungspolitik hat Lisi Maier europaweit für den Verband Brücken geschlagen und für den BDKJ ein internationales Ausrufezeichen gesetzt. Dies wurde auch zuletzt mit dem Titel „Frau Europas 2021“ honoriert. „Lisi hat den BDKJ maßgeblich geprägt und sich mit Herzblut und ihrer Persönlichkeit für die Jugendverbandsarbeit eingesetzt. Insbesondere ihre Verdienste in der Mädchen- und Frauenpolitik sowie um die internationale Jugendarbeit sind überragend. Wir danken ihr für dieses Engagement“, betonte BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun.
BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier machte in ihren Abschlussworten an die Engagierten in der katholischen Jugendverbandsarbeit deutlich: „Ich bin dankbar für die großartige Zeit und das große Vertrauen in mich und meine Arbeit in diesen neun Jahren. Ich freue mich sehr, dass mit Daniela Hottenbacher eine starke Mädchen- und Frauenpolitikerin von dieser Versammlung gewählt wurde und wünsche ihr und den verbleibenden Bundesvorstandskollegen viel Erfolg für die anstehenden Herausforderungen in Kirche, Politik und Gesellschaft.“ Die feierliche Verabschiedung von Lisi Maier und Katharina Norpoth, die bereits im vergangenen Jahr ausgeschiedene ehrenamtliche BDKJ-Bundesvorsitzende, ist für den 17. September 2021 in Berlin geplant.
Einer der wichtigsten Beschlüsse der BDKJ-Hauptversammlung 2021 betraf die "72-Stunden-Aktion". Mit einer großen Mehrheit wurde die Fortsetzung der größten sozialen Jugendaktion im Jahr 2024 beschlossen. „Bei der 72-Stunden-Aktion greifen die von Jugendlichen initiierten Projekte politische und gesellschaftliche Themen auf und geben dem Glauben Hand und Fuß“, freut sich BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun. An der letzten bundesweiten Sozialaktion des BDKJ im Mai 2019 hatten sich bundesweit rund 160.000 junge Menschen in 3.400 Gruppen sozial engagiert.
Die Hauptversammlung 2021 des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend hat zudem einen Appell an die Bundespolitik zur Corona-Pandemie beschlossen, der die "Systemrelevanz" der Jugendverbandsarbeit hervorhebt. „Wenn Schulen wieder geöffnet werden, muss auch die Jugendarbeit mit verantwortungsvollen Konzepten als komplementärer Lern- und Entwicklungsort wieder möglich sein. Freiräume zur Persönlichkeitsentwicklung sind nicht verhandelbar!“ so BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier. Dies gilt auch für den Bereich der Ausbildung, indem der BDKJ ebenfalls verbindliche Zusagen fordert: „Es muss sichergestellt werden, dass alle Auszubildenden ihre Ausbildung abschließen können.“
Die BDKJ-Hauptversammlung 2021 hat sich zudem deutlich für die Anerkennung, Wertschätzung und auch Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ausgesprochen. „Wir fordern, dass der Segen Gottes in unserer Kirche keinem homosexuellen Paar verweigert wird. Denn ein Segen ist Ausdruck der unerschütterlichen Treue Gottes zum Menschen in der Schöpfung. Und diese Treue Gottes gilt uneingeschränkt jedem Menschen.“, erklärte BDKJ-Bundespräses Stefan Ottersbach während der virtuellen Versammlung in Altenberg.
Alle Beschlüsse der BDKJ-Hauptversammlung 2021 sind auf der BDKJ-Website abrufbar.