Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Mehr Informationen:

Mehr Informationen:

72-Stunden-Aktion

Das zweite Vorbereitungsseminar

Im Juli bereiteten sich die Freiwilligen des Weltfreiwilligendienstes auf ihre Ausreise vor. Im Anschluss an das zweite Vorbereitungsseminar wurden sie beim Entsendegottesdienst für das Jahr gesegnet.

Voller Vorfreude auf ein Wiedersehen mit den Mitfreiwilligen und auf die neuen Inhalte sind wir am Montag in Iphofen angekommen. Los ging es mit einem lockeren Beisammensein mit Kaffee und Kuchen und dann sind wir auch schon kurz darauf in den ersten Inhalt des Seminars gestartet. Die Frage nach unserer Rolle als Freiwillige stand im Raum. Dazu haben wir Impulse aus einem Filmbeitrag bekommen. Danach haben wir dann, wie jeden Abend in diesem Seminar, gemeinsam gekocht und gegessen und den Tag mit einer Tagebucheinheit abgeschlossen. Bei den Tagebucheinheiten am Abend stellen wir uns immer eine Impulsfrage, die auch teilweise auf die Inhalte des Tages zurückgreift. Jeder beantwortet diese Frage für sich selber in seinem Tagebuch.

Der nächste Tag startete nach einem gemeinsamen Frühstück und Morgenimpuls mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit und einer organisatorischen Einheit – so ein Freiwilligendienst ist mit einer Menge Papierkram verbunden ;-) Auch mittags kochten und aßen wir bei diesem Seminar gemeinsam. Am Nachmittag fanden die meisten von uns dann heraus, dass wir noch relativ wenig Ahnung von der Sprache unseres Einsatzlandes haben. Denn wir haben ein Sprach-Café veranstaltet, bei dem es unter anderem Vokabelmemories und Sprachkarten gab. Anschließend haben wir uns in Kleingruppen mit unserer Spiritualität beschäftigt. Nach Abendessen und Tagebucheinheit, bei welcher wir uns einen Brief an unser Ich-in-einem-Jahr schrieben, kam Annika und wir durften uns ihren Erfahrungsbericht aus Brasilien anhören.

Insgesamt war die Woche sehr an praktischen Themen orientiert. So haben wir uns am Mittwoch mit der Frage Was ist ein Kulturschock und wie begegne ich ihm? befasst und durften einem interessanten Vortrag einer Tropenmedizinerin vom Tropeninstitut lauschen. Die Tropenmedizinerin hat uns 6 wichtige Take Home Messages wie zum Beispiel: peel it, boil it, cook it or forget it und viele weitere wichtige Dinge mitgegeben. Auch fanden ab Mittwoch Einzelgespräche mit unseren pädagogischen Begleiterinnen statt, in denen wir mit ihnen über unsere Bedenken und Gedanken reden konnten. Die Tagebucheinheit am Mittwoch-Abend war für uns sehr besonders, denn wir konnten uns gegenseitig einen Koffer mit persönlichen Wünschen und Nachrichten packen, den dann jeder von uns mit in sein Jahr nimmt.

An dem Abend, und aber auch den weiteren, waren wir dann noch voll mit dem Proben der Lieder und der Vorbereitung für unseren Entsendegottesdienst beschäftigt. Der Donnerstag war für uns vollgepackt mit Schulungen: Am Vormittag zur Prävention sexualisierter Gewalt und am Nachmittag gab es dann einen Selbstverteidigungskurs. Dieser gestaltete sich unter anderem sehr lustig, da wir uns gegenseitig mit Handtüchern und Poolnudeln schlagen und uns dagegen verteidigen mussten. Am Abend wurde dann der kulturelle deutsche Abend mit Käsespätzle und deutscher Musik gefeiert. Der Freitag war dann unser krönender Abschluss. Morgens ging es neben dem Packen und Aufräumen des Selbstversorgerhauses auch um Krisen. Welche Art von Krisen gibt es und wie bewältige ich sie? Nach dieser spannenden Einheit haben wir dann dem letzten Vortrag unserer Vorbereitungszeit beigewohnt und wurden über unsere Versicherung und was sie im Ausland beinhaltet aufgeklärt.

Nach dem Mittagessen traten wir unsere Reise von Iphofen nach Würzburg an und bereiteten dort unseren Abschlussgottesdienst vor. Dazu gehörten unter anderem nochmal die Lieder zu proben und die Kirche zu dekorieren. Mit dem Eintreffen der ersten Gäste waren alle Vorbereitungen abgeschlossen. Unser Entsendegottesdienst war wunderschön, und laut Steffi auch einer der größten der letzten Jahre. Wir ließen den Abend danach mit selbstgebackenem Fingerfood und Kuchen ausklingen und dann hieß es auch schon Abschied nehmen. Nicht von unserer Familie, sondern unseren Mitfreiwilligen, unseren Freundinnen. Wir haben uns gegenseitig über diese surreal kurze Zeit der Vorbereitungsseminare so gut kennen gelernt, so viele lustige Momente gemeinsam erlebt, so viel über uns selber gelernt, dass wir nur dankbar sein können für diese gute Zeit. Jetzt für ein Jahr Abschied nehmen fühlt sich irgendwie komisch an. Doch trotzdem blicken wir nach den beiden Seminaren jetzt voller Vorfreude und Spannung auf unseren Freiwilligendienst!!

- Johannes Kömmelt, FW in Mbinga 2023/2024