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Pressemitteilung

Jetzt Flüchtlingskinder retten! - BDKJ Bayern stellt klare Forderungen an die EU ihrer humanitären Verantwortung nachzukommen

Der BDKJ Bayern stellt fest, dass bereits am 12.3.2020, vor über einem Monat, neben Deutschland sieben weitere EU-Staaten - Frankreich, Finnland, Irland, Portugal, Luxemburg, Kroatien und Litauen - ihre Zusage gaben, 1.600 Kinder und andere gefährdete Flüchtlinge aus den überfüllten Flüchtlingslagern von den griechischen Inseln aufzunehmen.

München, 21. April 2020   Der BDKJ Bayern stellt fest, dass bereits am 12.3.2020, vor über einem Monat, neben Deutschland sieben weitere EU-Staaten - Frankreich, Finnland, Irland, Portugal, Luxemburg, Kroatien und Litauen - ihre Zusage gaben, 1.600 Kinder und andere gefährdete Flüchtlinge aus den überfüllten Flüchtlingslagern von den griechischen Inseln aufzunehmen. Mehr als 42.500 Flüchtlinge leben seit Jahren in den Lagern in Lesbos, Samos, Kos, Leros und Chios - mit einer Kapazität von lediglich 6.000 Plätzen. Insgesamt sollen rund 5.500 unbegleitete Minderjährige in den Lagern leben, neun von zehn jungen Menschen sind unter 14 Jahre alt, also Kinder.
 
Für den BDKJ Bayern ist dieser Zustand nicht länger hinnehmbar. Daher fordert er: 
1.    Deutschland und die EU müssen endlich die versprochene Anzahl der minderjährigen unbegleitete Flüchtlinge aufnehmen. Die Aufnahme der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge vom 18.04. darf nur ein Anfang sein. 
2.    Die EU-Mitgliedstaaten haben sich alle auf einen humanitären Wertekanon verpflichtet. Dies bedeutet, jedes EU-Mitgliedsland muss seinen Pflichten nachkommen. 
3.    Die Mittelmeeranrainerstaaten, die Flüchtlinge seit Jahren aufnehmen, brauchen die Solidarität aller Europäer*innen. Es braucht eine schnelle und gerechte Verteilung der Lasten. 
4.    Die Aktion „Osterlicht für Moria“, zu der Ex-Kultusminister Hans Maier (CSU) in den Ostertagen aufgerufen hat, aktiv mit Spenden zu unterstützen.
 
Die Mitglieder des BDKJ-Landesvorstandes halten fest:
“Die über 42.500 Menschen sind in den letzten Jahren auf den griechischen Inseln gestrandet, weil es ein zutiefst ungerechtes und unmenschliches EU-Asyl- und Fluchtregime gibt. 
Es ist unmenschlich und ungerecht gegenüber Menschen, die aus Not vor Krieg und Tod, die meisten kommen aus dem Bürgerkriegsland Syrien, fliehen. Es ist aber auch ungerecht gegenüber den EU-Mitgliedsstaaten, die als Mittelmeeranrainer, wie u.a. Griechenland und Italien, von den anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union seit Jahren bei der Umsetzung der EU-Asyl- und Fluchtregelungen im Stich gelassen werden.“ 
Nun hat es 34 Tage gedauert bis Luxemburg als erstes EU-Land mit seiner Zusage ernst machte. Zwölf unbegleitete Minderjährige konnten am 15.4.2020 endlich nach Luxemburg ausgeflogen werden. Erst am 18.4.2020 kamen nun 50 Weitere nach Deutschland. 
 
Die Mitglieder des BDKJ-Landesvorstandes finden Sie unter www.bdkj-bayern.de/bdkj/landesvorstand/ 
Redaktion: Magdalena Heck-Nick 
V.i.S.d.P.: Daniel Köberle