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72-Stunden-Aktion

Sternsinger aus dem Bistum Würzburg bringen Segen in die Staatskanzlei

Erhalt des Regenwalds am Amazonas ein Anliegen der diesjährigen Sternsingeraktion

München/Würzburg/Burglauer/Volkach (POW) Den Segen haben Sternsinger aus dem Bistum am Freitag, 5. Januar, Ministerpräsident Markus Söder in die Bayerische Staatskanzlei nach München gebracht. „20*C+M+B+24“ (für „Christus segne dieses Haus 2024") schrieben sie mit gesegneter Kreide über die Tür der dortigen Zirbelstube. Außerdem sangen sie Söder spontan ein Ständchen zu dessen 57. Geburtstag, den er an diesem Tag feierte.

„Gute Segenswünsche kann ich immer brauchen“, dankte der Ministerpräsident den Jungen und Mädchen, die aus der Pfarrei Sankt Bartholomäus in Volkach (Pastoraler Raum "Schwarzach am Main – Sankt Benedikt") und Sankt Peter und Paul in Burglauer (Pastoraler Raum Bad Neustadt) angereist waren. „Ich finde es toll, dass jedes Jahr die Sternsinger hierherkommen.“

Seit 2009 besuchen jährlich, mit Ausnahme während der Coronapandemie, gekrönte Häupter aus einem der sieben bayerischen (Erz-)Bistümer die Staatskanzlei, bringen den Segen und sammeln Geld für Kinder in Not. Schwerpunktland ist in diesem Jahr Amazonien. Dort liegt, inmitten des brasilianischen Regenwalds, auch das Würzburger Partnerbistum Óbidos. Gabriel Santos Goncalves und Daniela Cristina da Silva Machado, die derzeit als Freiwillige in Würzburg tätig sind, vertraten ihr Heimatbistum beim Besuch in München.

Mit symbolischen Geschenken wie einer Flasche mit Sand, einer Flasche mit Salzwasser und einem Setzling erinnerten die Besucher Söder daran, dass die Schöpfung und somit die Zukunft vieler Kinder überall auf der Welt wegen des Klimawandels bedroht ist. Der Sand steht für die zunehmende Trockenheit, unter der zum Beispiel immer mehr Menschen in Kenia leiden. Mit dem Salzwasser erinnerten die Kinder und Jugendlichen daran, dass der steigende Meeresspiegel in Teilen der Welt wie in Indonesien ganze Städte versinken lässt. Der Baumsetzling diente als Symbol für die fortschreitende Abholzung des Regenwalds am Amazonas, der als grüne Lunge und Wasserspeicher weltweit von Bedeutung ist.

Die unterfränkischen Gäste regten an, als kleinen Beitrag zum Schutz der Natur mehr mit dem Fahrrad oder der Bahn zu fahren, Gemüsenetze statt Plastiktüten für den Einkauf regionaler Produkte zu nutzen oder recyceltes Papier einzusetzen. „Wir sind nämlich nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun“, lautete der Appell der Sternsinger an den Ministerpräsidenten.

„Auch in Bayern spüren wir den Klimawandel deutlich“, sagte Söder. Beispielsweise sei hier der Rückgang des Trinkwassers deutlich zu spüren, auch wenn dieser weniger drastisch sei als in anderen Teilen der Welt. Deswegen seien die Anliegen seiner Besucher auch seine eigenen. Er freue sich über den Einsatz der Sternsinger, die im Dienst für die Umwelt wie auch im Einsatz für Kinder in Not ihre Freizeit opferten. Bayern sei als Staat zwar weltanschaulich neutral. Er finde aber, dass der Glaube an Gott und die Pflege von Traditionen wie der des Sternsingens wichtig für den Zusammenhalt in einer Welt seien, die zunehmend polarisiert erscheine, sagte Söder und gab den Sternsingern eine Spende mit.

Der besondere Dank des Hausherrn der Staatskanzlei galt Luis Lauterwald aus Burglauer, der an diesem Tag seinen 18. Geburtstag feierte. „Heute Abend, wenn weniger Presse dabei ist, wirst Du hoffentlich noch ausgelassen feiern“, sagte Söder und überreichte Luis ein signiertes Porträtbild. Zuvor ließ der Ministerpräsident wissen, dass er sowohl Volkach wegen des Weinfests als auch Burglauer wegen des Politiker-Derbleckens gut kenne. Beide Veranstaltungen habe er bereits selbst besucht.

„Es war großartig, die Staatskanzlei mal von innen zu sehen. So etwas erlebt man nur einmal“, sagte Theresa Schäfer (13) aus Volkach. Trotzdem freue sie sich, am 6. Januar in der Heimat von Haus zu Haus zu ziehen und den Menschen den Segen zu bringen. „Markus Söder einmal persönlich die Hand zu schütteln, das ist schon etwas Besonderes“, sagte Nils Krug (12) aus Burglauer. Auch dafür habe es sich gelohnt, in den Ferien früh aufzustehen und die Reise nach München zu unternehmen.

Begleitet wurden die Sternsinger aus dem Bistum Würzburg von Judith Wünn, Vorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg, sowie Dr. Thilo Esser und Isabel Mahler vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Vor dem Besuch in der Staatskanzlei stiegen die Würzburger gemeinsam auf die Aussichtsplattform des „Alten Peter“ am Marienplatz, um von dort einen Rundumblick auf München und bis hinüber zu den Alpen zu genießen.

Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar ziehen in Deutschland als Könige verkleidete Kinder und Jugendliche von Haus zu Haus, bringen den Segen und sammeln Spenden für Kinder in Not. In diesem Jahr geht die Sammlung insbesondere zugunsten des Erhalts des Regenwalds am Amazonas und für Hilfe für die Bewohner dort. Die Aktion verdeutliche zugleich, „dass Mensch und Natur am Amazonas, aber auch hier bei uns eine Einheit bilden“, heißt es in einer Mitteilung des Kindermissionswerks.

mh (POW)